Gestaltungsräume in der Natur sind wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern. Kinder begegnen Pflanzen und Tieren und allen möglichen Erscheinungen der belebten und unbelebten Natur noch spontan und sehr neugierig. Für sie sind die Veränderungen in einem Garten – seien sie Folge des eigenen Tuns oder jahreszeitlicher Entwicklungen – mindestens ebenso wichtig wie die Konzentration auf das anscheinend Beständige.
Was Kinder deshalb brauchen, sind Räume, die sie selbst gestalten und verändern können, Räume, deren Funktion noch nicht festgelegt ist, und Räume, die auch Intimität und Ruhe vermitteln. Von entscheidender Bedeutung ist also die Gestaltung des Gartens. Selbst bei kleinen Gärten kann und sollte man bestimmte Regeln beachten. Kinder suchen Rückzugsmöglichkeiten, Verstecke in unübersichtliche Ecken, die entdeckt werden wollen. Durch kleine Hecken, einzelne Büsche oder auch Spaliergitter mit rankenden Pflanzen können Nischen geschaffen werden. An einzeln gesetzten Holzpfosten können im Sommer Hängematten befestigt werden damit es im Versteck auch richtig gemütlich wird. Wenn die Kinder älter sind, ist so ein Holzpfosten vielleicht mal der Anfang einer Bretterbude.
Ein Garten für Kinder ist nie fertig, er entsteht ständig neu. Auch bei der Planung der Sandkiste sollte man beachten, dass die Kinder größer werden: Eine großzügig geplante Sandkuhle mit einem Baumstamm und Steinen zum Sitzen, viel Sand zum Buddeln und Springen bietet Kindern über lange Zeit kreativen Spielraum.